Unter den Sternen von Rio


Eine Begegnung in Paris führt zwei Menschen zu einer unsterblichen Liebe. Doch beide sind in der Stadt der Liebe nur zu Besuch und wissen nicht wo der Andere wohnt. Jahre später kurz vor einer Hochzeit treffen sie wieder aufeinander. Ob die alte Liebe noch besteht?

1924 macht Ana Carolina eine Europareise und weilt zur Zeit in Paris bei ihrer Cousine Marie, die Tochter von Joana, die ehemalige Schwägerin von Vitoria. Die Beiden sind wie Schwestern und teilen alle Geheimnisse. Doch als Ana Carolina zufällig auf einen gut aussenden Mann namens Antonie trifft erzählt sie nichts. Sie erlebt ihre erste Liebe mit ihm, aber die Zufälle bescheren den Beiden kein Glück. Jahre später treffen sie in Brasilien wieder aufeinander. Es gibt nur einen Haken. Ana Carolina bekommt ihn von ihrem Verlobten Henrique vorgestellt. Da scheint ein neuerliches Aufflammen ihrer Gefühle unmöglich.

Währenddessen geht Bel, die Enkelin von dem ehemaligen Sklaven Felix, ihren ganz eigenen Weg. Sie will berühmt werden und ihr grenzenloses Selbstbewusstsein wird ihr dafür sicher den Weg ebnen. Doch als sie es geschafft hat, schmeißt sie alles hin und geht zurück zu ihren Eltern. Das schreckliche Erlebnis zermürbt Bel und nur der liebe Augusto kann ihr helfen wieder zu ihr selbst zu finden.

Pure Leidenschaft

Die Welt ist eine andere geworden. So wie man Rio in "Der Duft der Kaffeeblüte" kennengelernt hat ist die Stadt nicht mehr. Sie ist offener, herzlicher und bunter und das hat die Autorin gut rüber gebracht. Im Vergleich zum ersten Teil ist dieser wesentlich besser gelungen. Allerdings muss ich hier am Ende des Buches mir die Frage stellen, "und wo ist der Höhepunkt?", "ist das jetzt das Ende?", aber die leidenschaftlichen Szenen sind so intensiv das sie einiges rausreißen. Dennoch ist das Ende schwach und auch in der Mitte des Buches lässt es an Fahrt schleifen. Mit diesem Buch hat Ana Veloso einiges besser gemacht was ich im ersten Teil kritisiert habe, dennoch kann auch dieses Buch mit anderen Werken kaum mithalten. Wobei ich zugeben muss das die leidenschaftlichen und erotischen Handlungen im Buch außerordentlich einfühlsam und mitreißend sind. Ich gestehe auch, dass die ersten 100 Seiten mich an meine erste Verliebtheit haben denken lassen und mich daher sehr mitgerissen haben. Dieses Gefühl konnte nur nicht beibehalten werden und wenn das alles ist was ein Buch auszeichnet ist es doch eher wenig. Zu den Protagonisten kann ich nur sagen, dass die Autorin kein Talent darin hat sie sympathisch wirken zu lassen. Aus Vita hat sie eine boshafte Hexe gemacht, aus ihrer Tochter ein unsicheres Naivchen, Leon ist ein Trottel der sich alles gefallen lässt und Vitas Söhne sind verweichlicht oder aggressiv und so geht die negativ Schar immer weiter. Das ist ein Punkt der mich anfangs sehr gestört hat, ich ihn aber irgendwann ausgeblendet habe - man kann es ja nicht ändern. Alles in allem ist es eine nette Ergänzung geworden. Bis auf die schönen Schilderung von Brasilien würde ich beide Bücher nicht unbedingt empfehlen. Das ist wohl mal ein selten hartes Urteil.

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